Faktoren für gestörte Narbenbildung

Eine leichte Verletzung der Haut kann der Körper ohne sichtbare Narben reparieren. Doch geht die Wunde tiefer, bis auf die Lederhaut, so muss der Körper das fehlende Gewebe mit kollagen- und faserreichem Bindegewebe auffüllen. In diesem Narbengewebe sind keine Haare, Talg- oder Schweißdrüsen eingelagert. Zudem ist es nicht so elastisch und kann weniger Feuchtigkeit speichern als normale Haut. Von einer gestörten Narbenbildung spricht man, wenn der Körper bei der Narbenbildung zu viel oder zu wenig Bindegewebsfasern produziert. Je nachdem sinkt die Narbe unter das Hautniveau oder wächst darüber hinaus. Es gibt verschiedene Faktoren, welche die Entwicklung von gestörten Narben beeinflussen:

Veranlagung
Eine genetische Veranlagung und/oder eine dunkle Hautfarbe gelten als zwei der Hauptrisikofaktoren bei der Bildung von wulstigen Narben.

Alter
Je jünger die Person, desto eher neigt der Körper zu Überreaktionen bei der Produktion von Bindegewebe. Als Folge entstehen hypertrophe Narben oder auch Keloide.

Wundheilung
Benötigt die Wunde länger als zwei Wochen um zu verheilen oder infiziert sich die Wunde, erhöht sich das Risiko einer gestörten Narbenbildung.

Wundart
Tiefe und großflächige Wunden neigen eher zu einer auffälligen
Narbenbildung. Auch Narben an stark beanspruchten Körperstellen
verändern sich häufiger zu problematischen Narben.